Mikroplastik im Kaugummi – gibt es Alternativen?

Von Alex

Bei unseren Recherchen, in welchen alltäglichen Produkten überall Mikroplastik enthalten ist, sind wir auch auf Kaugummis gestoßen. Ja richtig gelesen, in Kaugummis!!!

Wir haben auch nicht schlecht gestaunt. Tatsächlich enthalten mittlerweile die meisten Kaugummis sogenannte Polymere, also Kunststoffe auf Erdölbasis. Auch Weichmacher, Bindemittel, Farbstoffe und künstliche Aromen sind in Kaugummis oft enthalten.

Woraus bestehen Kaugummis?

Schauen wir mal auf die Inhaltsstoffe der Kaugummis. Machen wir das mal am Beispiel von einem Kaugummi für Kinder eines bekannten Kaugummis Herstellers mit W.

Zutaten: Süssungsmittel Sorbit, Kaumasse, Süssungsmittel Xylit, Mannit; Feuchthaltemittel Glycerin, Aromen, Emulgator Sojaelcithin, Süssungsmittel Sucralose, Acesulfam K; Antioxidationsmittel BHA

Der Großteil der Inhaltsstoffe lässt sich gut und eindeutig z. B. zu Süssungsmitteln zuordnen. Aber ziemlich undefiniert dazwischen liest man Kaumasse (Gum base). Was tatsächlich sehr undefiniert ist. Aber schaut selber mal auf Eure Kaugummis, die ihr so täglich kaut. Sicherlich findet ihr auch hier den Begriff Kaumasse.

Die meisten Kaugummihersteller verweisen hier auf ihr Rezeptgeheimnis. Und tatsächlich handelt es sich bei der Kaumasse nicht um einen Zusatzstoff, sondern um eine nicht unwichtige Zutat.

„Heute wird der größte Anteil der Kaugummibasis (Kaumasse) aus petrochemischen Grundstoffen erzeugt, sie besteht aus Kunststoffen, vorwiegend Polyisobutylen und Polyvinylacetat. 50 bis 70 % des Kaugummis sind Zucker, der Rest sind Füllstoffe, wie Aluminiumoxid, Kieselsäure oder Cellulose.

Wikipedia

 

Nach den Ergebnissen einer Studie durch den Umweltmediziner Hans-Peter Hutter werden den Kunsstoffen Weichmacher aus der Gruppe der Phthalate hinzugefügt. Diese Stoffe stehen im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. In der Studie wurde im Urin der Studienteilnehmer die Konzentration von Abbauprodukten von Phthalaten gemessen und sie im Anschluss nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Und tatsächlich war die Konzentration bei den Teilnehmern die regelmäßig Kaugummi kauten höher, als bei den Teilnehmern die keine Kaugummis kauten.

Aber lasst uns noch einmal einen Blick auf die Zutaten nehmen, hier speziell auf das Antioxidationsmittel BHA (Butylhydroxyanisol). Wir haben hier mal im Netz nach dem Begriff gesucht und haben u. a. folgende Aussage gefunden:

 

„Bei Tier- und Reagenzglasversuchen veränderte BHA in großen Mengen das Erbgut, vor allem in Zellen des Magen-Darm-Traktes. In Langzeit-Tierstudien zeigten sich BHA bei Einnahme großer Mengen als krebserregend und verursachten Magen- und Leberkrebs bei Mäusen.”

Food-Dedektiv

 

Sicherlich sind die Anteile der genannten Stoffe wie Mikroplastik, Phthalat oder BHA in Kaugummis nicht hoch und daher vermutlich auch nicht Auslöser für derartige Krankheiten. Aber jeder sollte für sich selber entscheiden, ob man derartige Stoffe in seinem Mund und damit über die Schleimhäute aufnehmen möchte. Ehrlich gesagt, wir haben da nun echt einen Ekel gegen.

 

Gibt es Alternativen ohne künstliche Zutaten?

Ja die gibt es! Wir haben letztens beim Fernsehschauen einen Beitrag zu einem natürlichen Kaugummi gesehen – Forest Gum*. In dem Beitrag erklärte Thomas Krämer wie er mittels einer erfolgreichen Crowdfunding Aktion den natürlichen Kaugummi Forest Gum geschaffen hat. Durch Recherche, Reisen und experimentieren ist er schließlich auf eine Rezeptur aus rein natürlichen Zutaten gestoßen. Als Kaumasse wird Chicle genutzt. Ein Saft des Breiapfelbaums.

Wir waren neugierig und haben uns ein paar Packungen von Forest Gum bestellt und ausprobiert. Aktuell gibt es als Geschmacksrichtung nur Minze. Laut Beschreibung auf der Homepage von Forest Gum, sollen aber weitere Geschmackrichtungen folgen.

Aber wie ist denn nun der Kaugummi? Tatsächlich ist er wie jeder andere Kaugummi auch. Nur ohne evtl. gesundheitsschädlichen Stoffe. Die Konsistenz ist ähnlich wie herkömmliche Kaugummis gängiger Marken. Vielleicht ist er etwas weich im Vergleich. Aber das kann auch unser subjektiver Eindruck sein. Uns gibt es jedoch das Gefühl ein Produkt aus natürlichen Zutaten im Mund zu haben.  Der Geschmack, in diesem Fall Minze, ist auch nicht anders als bei anderen Herstellern uns ist wirklich erfrischend.

Was uns allerdings aufgefallen ist, dass sich bei längerem Kauen (mehr als einer Stunde)  Teile der Masse lösen. Insgesamt aber macht der Kaugummi einen wirklich guten Eindruck und gibt einem das gute Gefühl natürlich zu kauen. Und vor allen Dingen nicht auf Plastik! Zudem verringert man dadurch auch die weitere Verunreinigung der Umwelt durch Mikroplastik. Wir sind überzeugt und haben unser Kaugummi gefunden…auch für die Kinder!

Probiert es doch selber mal aus. Hier der Link:  Forest Gum*

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