Waschmittel aus Kastanien – Wir zeigen euch wie es geht

Waschmittel aus Kastanien

Waschmittel aus Kastanien

Ich habe nun ein Jahr auf diese Herbstzeit gewartet…Ich bin bei Laibe kein großer Fan dieser Jahreszeit. Das nasse und kalte Wetter macht mich irgendwie träge. Aber wenn man (bei Sonne) die vielen Farben des Herbstes sieht, bekommt man schon Lust auf einen Waldspaziergang über die mit Laub bedeckten Wege.

Also ziehen wir uns warm an und ab geht es an die frische Luft.

Bereits letztes Jahr habe ich davon gelesen, dass Waschmittel aus Kastanien herkömmliches Waschmittel ersetzen kann. Kastanien enthalten nämlich Saponine, die eine seifen ähnliche Wirkung haben. Allein die Idee fand ich spannend. Ich war damals aber noch nicht ganz so weit und die Kastanien-Zeit war auch leider knapp vorbei. Aber auf meine to do-Liste haben sie es geschafft. Und von meinen ersten Erfahrungen mit der Umsetzung will ich euch heute berichten.

Wir haben in näherer Umgebung so einige Kastanienbäume und wir wollen den Tieren auch gar nicht das Futter stehlen. Für ein paar Kastanienmännchen und mein Waschexperiment sollte es aber erlaubt sein, auf die von der Natur gegebenen Schätze zurückzugreifen;-)

Man kann im Internet so einige verschiedene Rezepte zur Waschmittel-Herstellung finden. Ich habe mich an dem Mischungsverhältnis von smarticular.net orientiert und Kastanien Pulverhergestellt. So habe ich das Öko-Waschmittel quasi direkt haltbar gemacht.

So stelle ich mir mein eigenes Waschmittel aus Kastanien her

Am besten eignen sich saubere frische Kastanien. Diese sind noch schön weich und lassen sich leicht zerkleinern.

  1. Viertel die Kastanien zuerst mit einem geeigneten Messer.
  2. (Für Weiß-Wäsche empfiehlt es sich die Kastanien nun zu schälen. Damit die braune Schale keine Färbung abgeben kann. Für unser Experiment Waschmittel aus Kastanien sollte es vorerst ohne das Schälen funktionieren.)
  3. Gib die Viertel in einen Multi Zerkleinerer* oder hacke sie per Hand mit einem stabilen Messer, Fleischklopfer oder Nussknacker in noch kleiner Stücke. Etwa 3mm groß sollten sie schließlich sein.
  4. Nun ab mit den Stückchen auf ein Backblech. Ich hatte das Blech mit einem Baumwolltuch ausgelegt und die Kastanien-Masse darauf verteilt.
  5. Entweder kommen die Bleche nun bei 40-50 Grad 3-4 Stunden in den Ofen oder ihr findet ein geeignetes Plätzchen für die Bleche, an dem die Kastanien gut durchtrocknen können. Da wir zu diesem Zeitpunkt unseren Kaminofen eingeheizt hatten, fand sich die geeignete Stelle ziemlich schnell.
  6. Zwischendurch sollten die Stückchen immer mal wieder per Hand durchmischt werden.
  7. Sobald das Granulat gut durchgetrocknet ist, fülle es in Gläser oder Behälter, die der Aufbewahrung dienen. Wir haben alte Glasflaschen von passierten Tomaten genutzt. Weil einfach so viele davon im Haus sind 😉 (Zum Thema Aufbewahrung haben wir auch einen interessanten Blogbeitrag geschrieben.)
  8. Verschließe die Behälter und lagere sie, wenn möglich, kühl und trocken ein. So sollte es bis zu einem Jahr haltbar sein.

Es hört sich nach viel Arbeit an, aber es ist tatsächlich flott gemacht. Und sollte es wirklich funktionieren, haben wir ein Waschmittel aus Kastanien, welches gut für die Umwelt, unsere Haut und den Geldbeutel ist. 

Anwendung Waschmittel aus Kastanien

Zur Anwendung nimmt man nun 2-4 EL des Kastanien-Granulats und gießt dies mit 300ml auf. Ich bereite immer mindestens die doppelte Menge vor, weil wir oft 2-3 Ladungen hintereinander waschen. Lasst das ganze 30 Minuten ziehen und gebt den Sud durch ein Sieb direkt in die Waschmittel-Schublade der Maschine.

Von jetzt an geht ihr wie gewöhnlich vor und stellt noch das entsprechende Programm ein.

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Fazit:

Ich habe nun mehrere Gänge 60 Grad Handtücher, Unterwäsche und einige 40 Grad Gänge Bekleidung gewaschen.

Eins vorweg, wer Fan von nach Vanille, etc duftender Wäsche ist, wird enttäuscht sein. Die Wäsche riecht nämlich nach dem Waschvorgang nach gar nichts. Wirklich, ich wollte es zuerst nicht glauben und habe immer wieder und wieder gerochen, nach was die Wäsche riecht. Aber es ist ein ganz neutraler Geruch oder Duft.

Die Wäsche ist sauber und riecht neutral. Das Ergebnis ist wie das Waschmittel selbst auch unspektakulär. Es funktioniert einfach. Vielleicht ist es deshalb auch leider nicht so sehr verbreitet. Es lässt sich damit kaum Geld verdienen.

Allerdings bin ich bei weißer Wäsche noch skeptisch und wasche in dem Fall lieber weiterhin herkömmlich. Zurzeit habe ich noch die Befürchtung, dass das Weiß bald nicht mehr weiß ist. Aber mal abwarten, was die Zeit bringt. 😉

Außerdem zum Thema Weichspüler:

Es ist für uns schon sehr lange her, dass wir unsere Wäsche mit Weichspüler behandelten. „Das riecht einfach so gut“. Heute stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch, rieche ich nur diesen für mich penetranten Duft. Natürlich auch mit dem Hintergrund zu wissen, dass

  1. Weichspüler umweltschädlich ist, da er nicht komplett aus dem Wasser herausgefiltert werden kann.
  2. Weichspüler sich um die Textilfasern legt, die Wäsche vielleicht weich und farbig erhält aber dies zulasten der Reinheit und Saugfähigkeit der Wäsche geht und
  3. Weichspüler Allergien hervorrufen kann und somit schädlich für den menschlichen Organismus ist.

Dabei gibt es doch eine ganz simple Alternative:

ESSIG – 30-60ml Essigzugabe zum Waschvorgang genügen, um den Weichspüler zu ersetzen.

Wie viele Hausmittel ist Essig ein in unserer Zeit zu Unrecht unterschätztes Lebensmittel.

Und noch mehr als das. Essig wird unter anderem in der Gastronomie zum Polieren von Geschirr und Besteck verwendet, weil es Schlieren und Wasserkränze verschwinden lässt. Außerdem verwende ich Essig-Wasser, um unseren Wasserkocher zu entkalken und den Kühlschrank zu reinigen. Zum Fensterputzer soll Essig auch wunderbar eingesetzt werden können und die richtigen Profis nutzen eine dünne Essig-Wassermischung (Saure Rinse) um den Haaren nach dem Waschen Glanz und Geschmeidigkeit zurückzugeben, also als Spülung.

Probiert es mal aus mit dem Waschmittel aus Kastanien.

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Von Franziska

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